Aktionärinnen machen Druck auf Unternehmen
«European Women Shareholders Demand Gender Equality» (Europäische Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung) heisst das Projekt. Die Europäische Kommission, das deutsche Frauenministerium, das Justziministerium von Sachsen-Anhalt und die finnische Handelkammer finanzieren es. Im ersten Halbjahr 2015 müssen an den Generalversammlungen (Hauptversammlungen) grosser Unternehmen in 12 EU-Mitgliedstaaten die Aufsichts- und Führungsgremien darüber Auskunft geben, ob und wie sie Frauen in ihrem Unternehmen fördern. Die entsprechenden Fragen stellen Projektteilnehmerinnen, die sich zuvor von Aktionärinnen und Aktionären Vollmachten ausstellen lassen, damit sie das aktienrechtliche Rede- und Auskunftsrecht erhalten.
Über 300 Unternehmen befragt
Die Idee für das Projekt kommt aus Deutschland. «Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung» heisst ein Projekt des Juristinnenbundes. Im Rahmen dieses Projektes haben Vertreterinnen des djb zwischen 2009 und 2013 rund 300 Hauptversammlungen börsennotierter Unternehmen besucht. Vor insgesamt über 400’000 Aktionärinnen und Aktionären haben sie kritische Fragen zur Frauenförderung in den Unternehmen gestellt. Das Bundesfrauenministerium förderte das Projekt von 2009 bis 2013. Seither wird der Besuch von Hauptversammlungen in Deutschland ehrenamtlich weitergeführt.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine