iswe

Isis Wenger auf dem Plakat kalifornischen Softwarefirma «OneLogin». © IW

Kampagne gegen Sexismus in Technologiebranche

fs /  In den USA wird einer jungen Software-Ingeneurin Kompetenz abgesprochen. Sie sehe aus wie ein Model, nicht wie eine Programmiererin.

Die kalifornische Softwarefirma «OneLogin» hatte Werbeplakate mit der 22-jährigen Mitarbeiterin Isis Wenger im Grossraum San Francisco aufhängen lassen, berichtet der «Spiegel». Die Reaktionen im Netz empörten die junge Frau: Dort hiess es, Wenger sei gar keine Software-Ingeneurin, sondern ein Model, das als Hingucker für Männer dienen soll. Echte Entwicklerinnen würden nicht so aussehen.
Tausende Kolleginnen solidarisieren sich
Darauf kritisierte Wenger in einem Blog den «Sexismus, der die Tech-Branche plagt». Die Reaktionen auf das Plakat seien dafür ein gutes Beispiel. Auf Twitter startete sie unter dem Hashtag #ILookLikeAnEngineer (Ich sehe aus wie eine Ingenieurin) eine Kampagne

Michelle Glauser solidarisierte sich auf Twitter mit Isis Wenger.

gegen Vorurteile in der Technologiebranche. Viele wollten einfach nicht sehen, «mit welchem Mist Menschen konfrontiert sind, die sich nicht als Männer identifizieren», schreibt Wenger. Die Branche müsse selber Klischees bekämpfen und mitdefinieren, «wie Entwickler aussehen sollen». Tausende Berufs-Kolleginnen haben seither Fotos von sich und von Kolleginnen hochgeladen um zu zeigen, wie Frauen aussehen, die Software entwickeln. Ihre Botschaft: Es ist normal, dass Frauen als Software-Ingeneurinnen arbeiten.

Weiterführende Informationen


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

keine

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

IBAN: CH 0309000000604575581