Schweiz: Frauen brechen ihr Studium seltener ab

fs /  Rund 30 Prozent der Studierenden in der Schweiz brechen ihr Studium ab. Dabei sind Männer leicht in der Überzahl.

Frauen brechen ihr Studium an einer Universität in der Schweiz deutlich seltener ab als vor 40 Jahren. Ihre Abbruchquote sank von 46 Prozent im Jahr 1975 auf 29 Prozent im Jahr 2001 und damit unter die Abbruchquote der Männer. Dies geht aus einer Studie der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) hervor.
Eine Erklärung, weshalb Frauen ihr Studium seltener abbrechen, liefert die Studie nicht. Studienleiter Stefan Wolter vermutet, dass Frauen heute eine andere Sicht auf ihre Erwerbskarriere haben: «Die Familienplanung ist nicht mehr die gleiche wie vor 40 Jahren.» Es sei für Frauen wichtiger geworden, ihr Studium abzuschliessen. Bei Problemen würden sie weniger rasch aufgeben.
Laut der Studie ist die Zahl aller Frauen und Männer, die ihr Studium abbrechen, seit den 1970er Jahren stetig zurückgegangen. In den letzten Jahren haben rund 30 Prozent der Studentinnen und Studenten in der Schweiz ihr Studium abgebrochen. Vor 40 Jahren waren es noch rund 40 Prozent gewesen. Stefan Wolter führt den Rückgang darauf zurück, dass der Druck, ein Studium abzuschliessen, zugenommen habe. Die Matura (Abitur) allein genüge heute nicht mehr für eine anforderungsreiche Stelle.


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