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«Sie entscheidet»: Frauen sollen selber über ihren Körper bestimmen können. © She decides

«Wir müssen das Recht auf Abtreibung verteidigen»

fs /  Schweden koppelt die Entwicklungshilfe an Frauenrechte und finanziert nur Organisationen, die über Abtreibungen informieren und sie auch durchführen.

Die schwedische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit (Sida) will das Recht auf selbstbestimmte Familienplanung und damit auch das Recht auf Abtreibung «kompromisslos» durchsetzen. Sie überprüft deshalb alle bisherigen Partnerorganisationen im Ausland. Denjenigen, die nicht mehr über Abtreibungen informieren oder sie nicht mehr durchführen, streicht sie das Geld.

US-Hilfsgelder gestrichen
Anlass für die Überprüfung der Partnerorganisationen ist der Entscheid der neuen US-Regierung, alle Hilfsgelder für Organisationen zu streichen, die Abtreibungen unterstützen. «Wir müssen das Recht auf Abtreibung für Mädchen und Frauen in armen Ländern verteidigen», heisst es in einer Stellungnahme von Carin Jämtin, Generaldirektorin von Sida. «Es geht darum, dass Frauen selber entscheiden können, ob und wann sie wie viele Kinder haben wollen.» Wenn Sida dieses Recht nicht verteidige, könne US-Präsident Donald Trump seine Politik leichter durchsetzen, sagte Jämtin gegenüber der Plattform «The Local». Besonders betroffen seien weltweit die ärmsten Frauen.

Millionen für die Selbstbestimmung der Frauen
Schätzungen gehen davon aus, dass wegen der neuen US-Politik in den nächsten vier Jahren rund 540 Millionen Euro (590 Millionen Franken) für selbstbestimmte Familienplanung fehlen. Die Niederlande haben den Fonds «She Decides» (Sie entscheidet) gegründet, der dieses Loch stopfen soll. An der ersten Geberkonferenz im März kamen über 180 Millionen Euro zusammen. Schweden sagte 21 Millionen Euro zu. Seither sind weitere Zusagen in der Höhe von fast 100 Millionen Euro eingegangen, berichtet die Plattform Devex.
Die deutschsprachigen Länder hatten auf der Konferenz keine Finanzierungszusagen gemacht.


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