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«David-Hasselhoff-Siegel»: An dieser Veranstaltung nahmen nur Männer teil. © allmalepanels.tumblr.com

Virtueller Pranger für reine Männer-Veranstaltungen

fs /  Eine neue Webseite stellt Veranstaltungen, wo nur Männer auftreten an den Pranger. Die Initiantin will damit Veranstalter sensibilisieren.

Die finnische Politologin und Künstlerin Saara Särmä hat Anfang dieses Jahres auf ihrem Blog «All Male Panels» dazu aufgerufen, Fotos oder Dokumente von reinen Männer-Veranstaltungen zu veröffentlichen und mit dem «David-Hasselhoff-Siegel» zu kennzeichnen. «Baywatch»-Star Hasselhoff gilt als Inbegriff der traditionellen Männlichkeit.
Beiträge aus aller Welt
Die Initiantin hat mittlerweile über 400 Beiträge aus aller Welt erhalten. Die Ruhr-Universität Bochum beispielsweise bekam das Siegel für die Vortragsreihe «Wissenschaft trifft Praxis». Alle Referenten sind männlich. Angeprangert wurden auch Tech-Konferenzen in Köln und New York, eine Diskussion über Fussball in Amsterdam und eine Gesprächsrunde der österreichischen Feuerwehr über Katastrophenmanagement in Wien.
Kritik mit Humor
Saara Särmä führt den raschen Erfolg ihrer Aktion darauf zurück, dass dank des «David-Hasselhoff-Siegels» ein ärgerliches Thema eine humorvolle Note bekommen habe. Im «Guardian» sagte Särmä, sie glaube nicht an eine schnelle Veränderung. Doch sie hoffe, dass «die Menschen keine reinen Männer-Veranstaltungen mehr organisieren und dass sie keine reinen Männer-Veranstaltungen mehr besuchen». Wenn es künftig weniger reine Männer-Runden gäbe, «wäre das schon ein tolles Ergebnis».

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