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Für die Wahl von Frauen haben junge Kandidatinnen in den sozialen Medien geworben. © AT

Rekord-Frauenanteil trotz Rechtsrutsch

fs /  In der Schweiz konnten linke und rechte Parteien ihren Frauenanteil im Parlament steigern. Er war noch nie so hoch.

Der Frauenanteil im Nationalrat (Abgeordnetenkammer) liegt neu bei 32 Prozent. 64 der 200 Abgeordneten sind Frauen. Bei der letzten Wahl 2011 wurden 57 Frauen ins Parlament gewählt. Bei den Kandidaturen war der Frauenanteil in diesem Jahr mit 34 Prozent nur geringfügig höher als bei der letzten Wahl vor vier Jahren (33 Prozent).
SP erstmals mit Frauenmehrheit
Von den grösseren Parteien hat die SP mit 58 Prozent den grössten Frauenanteil. Sie ist erstmals mit mehr Frauen als Männern im Nationalrat vertreten: 25 der 43 SP-Sitze gehen an Frauen. Bei den Grünen liegt der Frauenanteil neu bei 45 Prozent: 5 der 11 Sitze haben Frauen inne. Bei der CVP und der FDP stagnieren die Frauenanteile.

Die CVP hat einen Frauenanteil von 33 Prozent. 9 der 27 Sitze gehen an Frauen. Die FDP hat einen Frauenanteil von 21 Prozent. 7 der 33 Sitze gehen an Frauen. Zulegen konnten die Frauen bei der Wahlsiegerin SVP. 11 Frauen wurden ins Parlament gewählt und damit fast doppelt so viele wie 2011, als nur sechs SVP-Politikerinnen den Sprung ins Parlament schafften. Der Frauenanteil in der SVP-Fraktion bleibt mit 17 Prozent tief.
Frauenanteil während Legislatur gestiegen
Nach den letzten Wahlen 2011 lag der Frauenanteil bei 29 Prozent. 57 Frauen schafften damals den Sprung ins Parlament. Von den insgesamt 29 Neueintritten während der letzten Legislatur waren 22 geschlechtsneutral. Von den anderen profitierten die Frauen: Sechs Frauen konnten einem Mann nachfolgen und ein Mann beerbte eine Frau. Unmittelbar vor der Wahl waren deshalb 62 Frauen im Nationalrat.

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