Angela Merkel bleibt die mächtigste Frau der Welt
Angela Merkel steht zum siebten Mal in Folge an der Spitze der Rangliste der «100 mächtigsten Frauen», die das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» jährlich erstellt. Ihre Wahl sei «heftig umkämpft» gewesen, schreibt «Forbes». Den Ausschlag gab, dass Merkel im Vergleich zu den anderen Kandidatinnen das Land mit der grössten Wirtschaft anführt.
Première für Theresa May
Auf Platz zwei ist die britische Premierministerin Theresa May. Sie ist erstmals auf der Rangliste, weil sie erst seit gut einem Jahr im Amt ist.
Melinda Gates, Co-Vorsitzende der milliardenschweren Bill-&-Melinda-Gates-Stiftung, ist auf Rang drei. Dahinter folgen mit Facebook-Chefin Sheryl Sandberg und Mary Barra, Chefin des grössten US-Autobauers General Motors, die ersten Frauen aus der Wirtschaft. Ebenfalls unter den zehn mächtigsten Frauen sind Christine Lagarde (Rang 8), Chefin des Internationalen Währungsfonds, die spanische Bankchefin Ana Patricia Botín und IBM-Chefin Virginia Rometty (Rang 10).
US-Amerikanerinnen dominieren
Wie in den Vorjahren sind vor allem US-Amerikanerinnen auf der Rangliste, unter anderen: Youtube-Chefin Susan Wojcicki (Rang 6), Präsidenten-Tochter Ivanka Trump (Rang 19), US-Uno-Botschafterin Nikki Haley (Rang 43) und Soulsängerin Beyoncé Knowles (Rang 50). Hillary Clinton rutschte vom zweiten Platz im Vorjahr auf Rang 65 ab.
Zu den international bekannteren Namen gehören unter anderen die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet (Rang 11), die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo (Rang 31), die burmesische Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi (Rang 33), die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (Rang 42) und Bestseller-Autorin J.K. Rowling (Rang 88).
Jüngste Frau auf der «Forbes»-Rangliste ist mit 27 Jahren US-Popstar Taylor Swift auf Rang 85. Älteste ist mit 91 Jahren Königin Elisabeth II. auf Rang 26.
Umstrittene Kriterien
Die Kriterien für die Rangliste sind immer wieder Anlass für Kritik. «Forbes» spricht von «objektiven» Kriterien. Als wichtigstes Kriterium für Macht definiert das US-Magazin Geld. Bei Angela Merkel ist es das Geld, über das sie als Politikerin entscheidet. Weitere Kriterien für die Rangliste sind die Medienpräsenz und eine schwer zu definierende «Einflusssphäre».
Aus Deutschland gehört neben Angela Merkel Melanie Kreis, Finanzchefin der Deutschen Post, zu den 100 mächtigsten Frauen (Rang 67).
Aus Italien sind drei Frauen auf der Rangliste: Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini (Rang 17), Miuccia Prada, Chefin des Modekonzerns Prada (Rang 73), und die Physikerin Fabiola Gianotti (Rang 81). Sie leitet seit letztem Jahr die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN).
Aus der Schweiz und aus Österreich sind keine Frauen auf der «Forbes»-Rangliste.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine