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Ursula Beiler will zum Nachdenken über die männlichen Sprachformen anregen. © UB

Am Bahnhof grüsst die Göttin

fs /  Ein weiblich formulierter Gruss am Rand einer Autobahn hat jahrelang für Kontroversen gesorgt. Nun steht das Schild vor einem Bahnhof.

«Grüss Göttin» steht seit Anfang April auf einem grossen Schild auf dem Europaplatz vor dem Hauptbahnhof von Graz in Österreich. Bis zum 31. Mai begrüsst der Kunstverein Lost Space damit Zugsreisende. Die Tiroler Künstlerin Ursula Beiler


Ursula Beiler vor dem Hauptbahnhof Graz (Foto: KK)

will mit der rosaroten Tafel «patriarchale Strukturen» hinterfragen und zum Nachdenken über die meist männlichen Sprachformen anregen. Sprache präge unsere Sichtweise der Welt und spiegle die Gesellschaft wieder, heisst es auf ihrer Webseite. Sprache werde stark durch männliche Formen dominiert. Die Worte «Grüss Göttin» öffneten den Horizont für den häufig fehlenden zweiten Teil der stets männlich beschriebenen Gottheit.

Konservativer Protest
Mit der Grussformel «Grüss Göttin» erhitzte Ursule Beiler zuvor jahrelang die Gemüter im Bundesland Tirol. Dort stand entlang der Inntalautobahn bei Kufstein seit 2009 ein riesiges Schild mit dieser Grussformel. Diese Tafel blieb fast sieben Jahre lang stehen, trotz Protesten, insbesondere der rechtskonservativen FPÖ, die sich seit den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln als Verfechterin der Frauenrechte gibt. Das Schild wurde mehrmals verunstaltet und musste deshalb auch mehrmals restauriert werden.

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