Mütter demonstrieren gegen Mobbing auf Facebook
Ein Passant hatte Emily Slough fotografiert, als sie ihr Baby stillte. Er postete das Foto auf «Facebook» und bezeichnete die junge Mutter als «Schlampe». Andere Nutzer beschimpften darauf Emily Slough ebenfalls.
Tausende demonstrieren für Stillen in der Öffentlichkeit
Diese wollte dazu nicht schweigen und organisierte aus Protest ein Massen-Stillen. Daran haben Anfang März in britischen Städten mehrere Tausend Frauen teilgenommen. Sie verteidigten das Recht der Frauen, ihre Babys in der Öffentlichkeit zu stillen.
Emma Halford nahm mit ihrer sieben Monate alten Tochter Ariana am öffentlichen Massen-Stillen teil: «Stillen ist nichts, wofür man sich schämen muss. Jemanden dabei zu fotografieren und als Schlampe zu beschimpfen, ist widerlich.» Auf Twitter äusserten sich viele Frauen empört, dass es verpönt sein soll, wenn Frauen ihre Kinder öffentlich stillen.
Unterstützung aus aller Welt
Sie sei völlig überwältigt, sagte Emily Slough gegenüber der Zeitung «Birmingham Mail». Ich habe so viele Rückmeldungen bekommen und so viel Unterstützung von Müttern – nicht nur hier in England, sondern auf der ganzen Welt -, die wirklich empört waren über das, was mir passiert ist.»
Facebook toleriert Mobbing
Facebook reagiert nicht oder nur zögerlich auf frauenfeindliche Attacken im Netzwerk. Der Konzern begründet dies mit der freien Meinungsäusserung. Erst als letztes Jahr Frauenrechtsaktivistinnen aus dem englischsprachigen Raum auf Banner-Kunden Druck ausübten, räumte Facebook Mängel bei der Kontrolle von Seiten ein, die zu Gewalt gegen Frauen aufrufen. Die New York Times sprach damals von einem «tieferen Problem» einer Technologie-Branche, die vor allem von Männern geprägt werde.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine