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Das «Lexikon österreichischer Frauen» porträtiert 6500 Frauen. © böhlau verlag

Neues Lexikon: Was Frauen geleistet haben

fs /  Ein umfangreiches Nachschlagewerk holt Frauenpersönlichkeiten aus der Vergangenheit hervor und dokumentiert ihr Wirken.

Rund 6’500 Frauen aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Geschichte porträtiert das vierbändige Nachschlagewerk «Lexikon österreichischer Frauen». Unter ihnen sind bekannte wie Alma Mahler-Werfel, Komponistin und Gefährtin berühmter Männer, und weniger bekannte wie Francesca Scanagatta. Sie absolvierte Ende des 18. Jahrhunderts anstelle ihres Bruders die Militärakademie in Wiener Neustadt. Ihre wahre Identität flog erst auf, nachdem sie ihre militärische Laufbahn 1801 beendet hatte.
Frauen sichtbar machen
«Wenn Frauen ihre Geschichte finden, stärkt das ihr Selbstvertrauen», sagt Edith Stumpf, Initiatorin und Mitautorin des Werks. Frauen zu porträtieren sei schwieriger, weil Quellen wie Briefe und Tagebücher seltener erhalten sind. Herausgeberin Ilse Korotin, Leiterin der Dokumentationsstelle Frauenforschung, sagt, das Lexikon mache sichtbar, dass es in der Geschichte immer auch agierende Frauen gab.
Umfangreiche Datenbank
Das Lexikon basiert auf der Datenbank «biografiA», welche die Dokumentationsstelle Frauenforschung am Wiener Institut für Wissenschaft und Kunst laufend ausbaut. Die Datenbank umfasst mittlerweile über 20’000 Frauen von der Römerzeit bis zur Gegenwart. Schwerpunkte sind das 19. und 20. Jahrhundert. Die Arbeit an der Datenbank begann vor fast 20 Jahren. Aufgenommen werden Frauen, die in Österreich geboren wurden, gestorben sind oder einen wichtigen Teil ihres Lebens hier verbrachten. Sie müssen in der Öffentlichkeit einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Finanziert wird die Datenbank hauptsächlich vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.

Ilse Korotin (Hg.in) biografiA Lexikon österreichischer Frauen, 4 Bände, Böhlau Verlag, Wien 2016, EUR 290.– /CHF 361.–


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